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Shinzo Abes Rücktritt und Japans Casino-Pläne

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Japans Casino-Pläne – ein zweites Macau?

Am Freitag, den 28. August, hat Japans Premier Shinzo Abe seinen Rücktritt verlauten lassen – eigentlich hätte der 65-Jährige noch ein Jahr Amtszeit vor sich, gab aber an, seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen vorziehen zu müssen.

Kenner der Casino-Industrie sind sich einig: Der vorzeitige Rücktritt des Mannes, der den Rekord für die längste ununterbrochene Amtszeit des japanischen Ministerpräsidenten aufgestellt hat, bedeutet einen Rückschläg für die geplante Casino-Industrie in Japan, denn Abe galt als großer Befürworter der Pläne.

Es stehen immer noch Pläne für drei riesige Casino-Resorts im Raum, in denen schon bald Spieler in den Genuss von Roulette, Blackjack oder Spielautomaten kommen werden.

Wie steht es um Japans Casino-Pläne nach Abes Rücktritt? Um dir einen kleinen Überblick über den Status Quo der Casino-Industrie in Japan zu geben, haben wir im Folgenden alle Informationen zusammengefasst.

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Japans Casino-Industrie: Das Land der Spielautomaten

Derzeit gibt es keine Casinos in Japan und dennoch ist Japan das Land mit den meisten Spielautomaten – und das bei weitem! Während  man in den ganzen USA circa 800.000 Spielautomaten vorfindet, kommt man in Japan auf knapp 5 Millionen bei nur einem Drittel der Einwohner.

Diese Pachinko-Automaten, oder auch japanische Slots genannt, findet man an jeder Straßenecke und sind völlig legal – zumindest über Umwege. Es ist nämlich illegal, Pachinko-Bälle direkt in der Spielhalle zu Geld umzutauschen oder diese aus der Spielhalle zu entfernen. Denn Geld kann nicht direkt von den Maschinen gewonnen werden; dies ist nämlich nicht erlaubt. Die Pachinko-Bälle, die man in den Spielhallen gewinnen kann, werden stattdessen in den Örtlichkeiten gegen sogenannte Special Price Tokens umgetauscht.

Diese Tokens können dann von den Spielern aus der Spielhalle entfernt und bei einem separaten Händler gegen Geld umgetauscht werden. Die Verkäufer, die oftmals auch der Spielhalle angehören, kaufen die Tokens den Spielern ab und verkaufen diese wieder zurück an die dazugehörige Spielhalle mit einer kleinen Kommission. Auch, wenn dieser Prozess ein wenig umständlich ist, wird hierdurch garantiert, dass alles rechtens verläuft niemand die Gesetze verletzt.

Japan hatte unter Shinzo Abe jedoch große Pläne, die Glücksspielindustrie weiter voranzutreiben, auf die wir im Folgenden genauer eingehen werden.

Die Legalisierung der Casinos in Japan

In der neuen Geschichte Japans gab es immer wieder Vorstöße, um Glücksspiele zu legalisieren. Jedoch war es das Jahr 2015, dass neuen Schwung in die Diskussion brachte. Die Gesetzgeber hatten dem japanischen Parlament (dem Diet) einen Entwurf vorgelegt, der Casinos in Form von Integrated Resorts (IR) legalisieren sollte.

Die ersten drei Integrated Resorts sollen in den Städten Osaka, Tokyo und Yokohama errichtet werden. Die IRs werden sich in puncto Spielspaß wohl kaum von anderen Casinos auf der Welt unterscheiden, jedoch sind einige Regularien strenger als anderenorts.

So wird beispielsweise eine relativ hohe Eintrittssumme von 6000 Yen, oder knapp 50 Euro verlangt, die Einheimische davon abhalten soll, zu viel Freizeit innerhalb der Glücksspielpaläste zu verbringen. Zudem wird es Japanern nur erlaubt sein, ein Casino höchstens dreimal die Woche und nicht mehr als zehnmal im Monat zu besuchen.

Probleme auf dem Weg zum ersten Casino in Japan

Die „Basic Policy“ – das regulatorische Rahmenprogramm zur Legalisierung von Casinos in Japan, sollte eigentlich am 26. Juli 2020 von der Regierung verabschiedet werden, doch die Frist wurde nicht eingehalten.

Dies bedeutet, dass wahrscheinlich auch die lokalen Regierungen und die infrage kommenden Betreiber ihre Fristen nicht einhalten können – ein Prozess, der von Januar bis Juli 2021 stattfinden sollte.

Dies ist aber nur die Spitze des Eisberges. Im Dezember 2019 gab es bereits erste Skandale: Der Gesetzgeber Tsukasa Akimoto wurde verdächtigt, 3,7 Millionen Yen Bestechungsgeld vom chinesischen Betreiber 500.com.Ltd. erhalten zu haben.

Die möglichen Casino-Betreiber in Japan

Osaka war die erste Region, die den Angebotsanfrage-Prozess lostrat. Insgesamt haben sich 5 Betreiber für den Standort Osaka gemeldet: Las Vegas Sands, Wynn Resorts, MGM Resorts, Melco Resorts sowie Genting Singapore.

Im Februar 2020 hatte nur das MGM Resorts ein Angebot abgegeben und hat auch den Zuschlag bekommen. Las Vegas Sands, Melco Resorts und Wynn Resorts haben stattdessen angegeben, sich auf die anderen beiden Orte Yokohama und Tokyo zu konzentrieren.

Jedoch gibt es auch hier schlechte Nachrichten: Durch die Pandemie und landesspezifische Regularien hat das Las Vegas Sands sein Angebot zurückgezogen. Ein wichtiger Punkt hierbei war, dass die Casino-Lizenz nur für 10 Jahre gültig ist. Zum Vergleich: Macau und Singapur vergeben Lizenzen für 20 beziehungsweise 30 Jahre.

Geht das Casino-Projekt auch ohne Abe weiter?

Es ist bekannt, dass Shinzo Abe als eine treibende Kraft hinter der Errichtung der Casinos in Japan stand. Japan sollte eigentlich das zweitstärkste Gaming-Zentrum der Welt nach Macau werden. Dieses Projekt steht mit dem Rückzug Abes weiterhin in der Schwebe.

Es bleibt abzuwarten, wer Abes Rolle einnehmen kann – nicht nur als Staatsführer, sondern auch als Persönlichkeit, die die Casino-Industrie in Japan  zum Leben erwecken kann. Wir bleiben dran und halten dich auf dem Laufenden!

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