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Von Wien bis Hollywood

Oben: Waltz 2017 in Cannes

Von Katrin Frey

Inglourious Basterds, Django Unchained, Spectre, The Legend of Tarzan, Carnage, The Green Hornet, Derrick, Tatort, Kommissar Rex und viele mehr…

Christoph Waltz mag auf der großen internationalen Bühne ein Spätzünder sein, im deutschen Fernsehen aber ist er seit Ende der 1970er Jahre ein regelmäßig auftauchendes Gesicht. Heute feiert Christoph Waltz seinen 62. Geburtstag.

Erste Station: Wien

Christoph Waltz wurde in Wien geboren und besitzt die deutsche und österreichische Staatsbürgerschaft. Großmutter und Stiefgroßvater waren Schauspieler am Burgtheater Wien, der junge Technikinteressierte Christoph wollte zunächst Kameramann werden. Es kam anders. Nach Schauspielstudium am Max-Reinhardt-Seminar und am Lee Strasberg Theatre Institute in New York wirkte er an deutschen, britischen, französischen und australischen Fernsehproduktionen mit. 1996 mimte er Roy Black in der Verfilmung seiner Lebensgeschichte „Du bist nicht allein – Die Roy Black Story“. Dafür erhielt Waltz den Bayrischen Fernsehpreis und den Sonderpreis an den Baden-Badener Tagen des Fernsehspiels.

Ein faszinierendes Ekel sorgt für den Durchbruch

Als SS-Standartenführer Hans Landa wechselt er nicht nur mühelos zwischen Englisch, Deutsch und Französisch, sondern erklärt auch absolut nonchalant die Gründe, weshalb Juden gejagt werden müssten. Seine Beschreibung in Quentin Tarantinos Inglourious Basterds ist so nachvollziehbar wie grausam. Dazu trinkt er ein (unschuldiges) Glas Milch. Die Strudelszene ist legendär. Die Rolle brachte ihm den besten Darstellerpreis an den Filmfestspielen in Cannes, einen Oscar als Bester Nebendarsteller (48 Jahre nach Maximillian Schell als letzter Deutscher Preisträger in der Schauspielerkategorie), einen Golden Globe, Screen Actors Guild und British Academy Film Award.

3 Jahre später kam der Western Django Unchained und sein zweiter Oscar. Waltz ist einer von zwei Schauspielern, die ihre Oscars ein und demselben Regisseur zu verdanken haben. In seinem Fall ist es Quentin Tarantino, für Dianne Wiest war es Woody Allen. Auch für diese Rolle erhielt er einen BAFTA, Critics Choice, Screen Actors Guild und Golden Globe Award. Tarantino schrieb Waltz diese Rolle auf den Leib.

2014 gelang ihm ein weiterer Schritt auf dem Weg in die Reihe der Unvergesslichen mit der Darstellung des Erzrivalen Franz Oberhauser im 24. James Bondfilm Spectre.

Einflussreicher Schauspieler

Christoph Waltz ist Jurymitglied der Filmfestspiele von Cannes und Venedig, sowie der Berlinale und führte 2013 als erster Deutschsprachiger durch die legendäre Comedyshow Saturday Night Live. 2014 erhielt er den 2.536. Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood. Waltz ist nicht nur schauspielerisch tätig, auch als Fernseh- und Opernregisseur hat er sich einen Namen gemacht. Mit seiner Partnerin und vier Kindern lebt er in Berlin, London und Los Angeles.

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