Sport

Wenn Sportler ihren Sport wechseln

Die meisten Leistungssportler überragen in ihrer Disziplin, weil sie ihre komplette Zeit und Energie von einem jungen Alter beginnend auf diese eine Sache verwendet haben. Hin und wieder hört man von Ausnahmen wie NBA-Legenden Allen Iverson oder LeBron James, die beide eine erfolgreiche Karriere in der NFL hätten haben können.

Hier haben wir eine kleine Liste von Sportlern für euch zusammengefasst, denen der Sprung von einer Sportart in eine andere gelungen ist.

Vitali Klitschko

Nicht viele Menschen wissen, dass Vitali Klitschko vor seiner immens erfolgreichen Karriere als Boxer von 1985-1996 ein bekannter Name in einer verwandten Sportart war: Kickboxen!

Seine Bilanz als Kickboxer ist erstaunlich: 34 Siege, 22 davon durch K.O., und lediglich 2 Niederlagen. Vergleicht man diese Zahlen jedoch mit seiner Bilanz als Profiboxer (45-2, 41 Siege durch K.O.), dann merkt man, dass Doktor Eisenfaust sogar noch Luft nach oben hatte.

Man könnte behaupten, dass der Umstieg kein allzu großer war. Die Frage ist, ob Vitali nicht doch manchmal in Versuchung gerät, seine Gegner beim Boxen mit einem gezielten Kick auszuknocken.

Michael Jordan

Selten war die Basketballwelt von einer Nachricht so geschockt wie von Michael Jordans Entscheidung 1994, nachdem er 3 Meisterschaften hintereinander mit den Chicago Bulls gewonnen hatte, den Sport zu wechseln und fortan Baseball zu spielen.

Jordan meinte seinen Wechsel jedoch vollkommen ernst; Baseball war schon lange eine Leidenschaft von „Air Jordan“ gewesen, und er glaubte, dass er in der Minor League eine ernste Rolle spielen könnte.

Jordan war nicht ganz unerfolgreich in seiner zweiten Karriere als Baseballer. An die Spitze des Sportes, wo er sich in der NBA als Basketballspieler befand, schaffte er es jedoch nicht.

Viele waren der Meinung, dass Jordans Baseball-Experiment lediglich eine Auszeit vom Medientrubel der NBA war und ihm dazu verhalf, nach seinem Comeback drei weitere Meisterschaften zu gewinnen.

Andere sagen, dass Mike ohne die Pause die Chance gehabt hätte, sieben, acht oder neun Titel zu holen und sich wahrhaft unsterblich zu machen.

Usain Bolt

Zunächst wurde Usain Bolts Wunsch, seine Leichtathletik-Karriere an den Nagel zu hängen und einem professionellen Fußballklub beizutreten als PR-Aktion abgeschrieben.

Bolt blieb allerdings hartnäckig, und unterlief alle erforderlichen Tests und Checks, sodass er am 14. Oktober in seinem allerersten Spiel als professioneller Fußballer bei den Central Coast Mariners einen Doppelpack erzielte.

Der achtfache olympische Goldmedaillengewinner spielt im Angriff, vielleicht keine allzu große Überraschung.

Ins Staunen kommt man allerdings, wenn man die Kopfballstärke des Jamaikaners zu sehen bekommt! Man sieht, dass Fußball in Usain Bolts Kindheit eine große Rolle gespielt hat. Woher sonst hätte er sich solche Skills aneignen können?

Christian Wade

Der 27-jährige Engländer Christian Wade machte diese Woche Schlagzeilen, als sein erfolgreicher Wechsel zu den Buffalo Bills in der NFL bekanntgegeben wurde. Sein voriges Team? Wasps RFC, ein professionelles Rugby Union-Team!

American Football und Rugby sind sich zwar nicht ganz unähnlich, es gibt aber dennoch jede Menge Unterschiede, sodass Christian Wade vor seinem NFL-Debüt viele Umstellungen durchlaufen werden muss.

Beim Rugby ist der erste Instinkt des Spielers, den Ball an einen Mitspieler weiterzupassen. Beim American Football gibt es in der Regel nur einen Pass und danach einen Reset.

Beim Rugby gibt es nur sehr wenige Erholungspausen, weshalb Ausdauer ein absolutes Muss ist. American Footballer sind oft flinker und sprintstärker.

Wade beeindruckte in seinem NFL-Trainingslager in Miami jedoch seine Coaches mit seiner Beinarbeit und seinem explosiven Antritt, beides Attribute, die man von einem Rugby Union-Spieler nicht unbedingt erwarten würde.